Seit anfangs Oktober gehen wir aktiv auf Gemeinde- und Regionalsozialdienste zu. Was erhoffen wir uns davon? Hoffentlich weitere tolle Erfolgsgeschichten – und natürlich auch etwas für die Langatmigkeit.
Bis anhin haben wir Laptops bei unseren Verteilfenster direkt an Privatpersonen abgegeben. Dies stellt nicht nur uns vor grössere Vorbereitungsarbeiten, sondern verlangt von den Abnehmer entsprechend Zeit, Transportkosten und manchmal auch Geduld. So kam es bei unserem jüngsten Abgabefenster zu einer Warteschlange, in der zu Teilen bis über eine Stunde gewartet werden musste – dafür konnten auch über 150 Laptops ein neues Zuhause finden.
Auf Grund der neusten Massnahmen im Zuge der aktuellen Krise (Du weisst schon welche), können wir diese tollen Aktionen aber nicht mehr anbieten. Auch wenn wir selbst die notwendigen Schutzmassnahmen einhalten, ist künftig eine spontane Versammlung von mehr als 15 Personen nicht mehr erlaubt.
Impressionen unseres letzten Verteilfensters
Aber das soll für unsere Tätigkeiten kein Ende bedeuten. Wir haben in den letzten Wochen viel Zeit investiert, um ein neues Vertriebsmodell zu pitchen, damit die Endabnehmer gar nicht mehr zu uns kommen müssen. So haben wir einen Rahmenvertrag, einen separaten Service Desk und entsprechende Informationsseiten aufgegleist, um Organisationen der öffentlichen Hand von uns zu überzeugen.
Vertrieb über Gemeinden und Sozialdienste
Grundsätzlich bieten wir diese Möglichkeit für alle Gemeinden, Regionalsozialdienste und auch Unternehmen an, die entsprechende Leistungsverträge mit einzelnen oder mehreren Gemeinden haben.
Sobald eine Partnerschaft mit uns vereinbart wurde, ist es sehr einfach:
- Die Organisation nimmt Anfragen von Personen an.
- Anfragen werden von den Organisationen geprüft.
- Eine Anfrage wird bei uns im Service Desk erfasst.
- Das Gerät wird per Post an die Empfänger geschickt,
- Die Organisation zahlt den vereinbarten Unkostenbeitrag
Aus diesem Unkostenbeitrag machen wir auch kein Geheimnis: Für alle Organisationen der öffentlichen Hand wird aktuell pro versendetes Gerät ein Unkostenbeitrag von CHF 150.- verrechnet. Somit entstehen mit dem Unterzeichnen des Vertrags keine Kosten, sondern erst dann, wenn auch Hilfe benötigt wird.
Win-Win-Win: Niemand verliert
Ein Laptop inklusive Versand und Aufbereitung für CHF 150.-? Ja das kann wahrscheinlich so keine Gemeinde machen – und da sehen wir auch die Stärke von uns. Wir sind auf Skalierung ausgelegt und sind uns bewusst, dass genau deswegen vielerorts weiterhin Geräte fehlen. Die Abnehmer müssen somit auch nicht mehr zu uns kommen – denn das war auch schon öfters der Grund eines Geräteverzichtes. Sei es wegen des fehlenden Gelder für den Transport oder fehlender Zeit: Beides würde sich erübrigen.
Was wir auch nicht vergessen dürfen: Sozialidenste wissen meist abschliessend darüber Bescheid, wer genau Hilfe braucht und wer vielleicht nicht. Diese Arbeit war für uns immer besonders fordernd und aufgrund der fehlenden Einsicht auch nicht immer einfach. Sozialdienste können potenziell auch mehr Leute erreichen, als wir das können. Schlussendlich geht es nicht nur um Schülerinnen und Schüler, sondern auch anderen, die auf Gerätschaften im Alltag angewiesen sind. So beispielsweise für die Berufslehre oder Bewerbungen.
Und schlussendlich sind die CHF 150.- ein Beitrag, der uns auch als Verein weiterhilft. Wir haben fixe und variable Kosten – und natürlich arbeiten aktuell alle ehrenamtlich bei uns. Wenn man das Projekt aber auf ganz grosser Fläche weiterführen möchte, entstehen natürlich irgendwann dann auch mal Personalaufwände – und diese müssen natürlich schon vorher irgendwie getragen werden können.
Ein Zwischenergebnis, dass sich sehen lassen kann!
Nun – jetzt wäre ja noch spannend, wer alles schon dabei ist. Bereits jetzt sind über 50 Gemeinden dabei und ganze viele befinden sich aktuell in Abklärung – so ist beispielsweise der ganze Kanton Schaffhausen in unserem Partnergebiet.
Wenn jemand Interesse hat, kann man sich ganz einfach über unseren Service Desk melden – wie bei jeder anderen Anfrage. Die Details schauen wir dann gleich mit den Interessierten an.
Zum Schluss
Weitere Informationen gibt’s auf unseren FAQs für die öffentliche Hand. Wer Interesse hat, darf gern mal reinschauen 🙂
Wir freuen uns bereits darauf, Euch dann auch einige Insights in die Zusammenarbeit zwischen uns und den Organisationen zu geben. Für uns ist weiterhin wichtig, dass wir offen und ehrlich kommunizieren – und die bereits bestehenden Partnerschaften zeigen für uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind!
Es ist also klar, dass in vielen Gemeinden die Message ankommt und der Zeitgeist richtig sitzt. Wir hoffen, dass diese Karte bald noch in grünerem Gewand erscheinen darf und würden uns freuen, wenn Ihr auch bei Euch lokal das Thema aufbringen könnten – denn vielleicht kennt Ihr ja jemanden, der hierbei ebenfalls einen Mehrwert sehen könnte? 🙂
— Tobias Schär