Was wir für die Schweiz machen

Am vergangenen Samstag ging unser 1000. Laptop über den Tisch. Was wir machen, verändert die Schweiz – und sicherlich auch das Schicksal vieler, die von unseren Arbeiten profitieren dürfen. Wir informieren über die vergangenen Wochen.

Geschafft – und ab jetzt zählen wir vierstellig! (Bild: Dalia Bohn)

Über 1’000 Geräte verteilt!

Nach einem kurzen Corona-Verdacht im Team konnten wir nun bereits zwei Verteilfenster im November realisieren. Das Bild war diesmal aber ein bisschen anders, als noch im September. So haben wir ein Schutzkonzept erstellt und die Abhole zeitlich gestaffelt eingeladen. Alles, damit wir uns selbst und natürlich auch die anderen Personen schützen.

Am 14. November wurde sogar ganz genau geschaut, wie viele Geräte verteilt wurden. Der Hintergrund: Wir waren schon vor dieser Verteilaktion bei über 900 Geräten angelangt. Mit der Anzahl eingeladener Abholer war sich Tobias von Anfang an ziemlich sicher, dass die grosse Grenze geknackt werden könnte.

Und plötzlich war es dann auch so weit! Kurz vor 16:30 Uhr war es dann so weit. Der Laptop wurde sogar durch eine Merenschwanderin abgeholt, wo auch der Sitz des Vereins ist. Ruth holte für eine Freundin ein Gerät ab, die selbst keine Möglichkeit hatte, am vergangenen Samstag bei uns vorbeizuschauen. Diesen tollen Moment (und zugleich auch Meilenstein) liessen wir uns selbst – eine kleine Flasche Champagner wurde aufgepoppt und feierlich angestossen.

(v.l.n.r.) Tobi, Ruth und Benj beim gemeinsamen Anstossen auf den 1’000. Laptop

Danach ging es aber wieder rassig weiter. Es gab noch ein paar weitere Laptops zu verteilen, denn am 14. November fand das voraussichtlich letzte Verteilfenster für dieses Jahr statt. Wir blieben stramm und gaben weiterhin bis ca. 17:30 Uhr weiterhin Geräte ab. Abgegeben wird dann nur noch auf Vortermin – für die dringendsten Anfragen.


Partnergemeinden

Unser Projekt ist augenscheinlich sehr einfach: Wir sammeln Laptop, bereiten diese auf und verteilen sie an Hilfsbedürftige – soviel wisst Ihr ja schon, wenn Ihr uns seit einiger Zeit verfolgt. Darum herum geschieht aber noch sehr viel anderes. So akquirieren wir seit anfangs Oktober Partnergemeinden, Regionen und auch ganze Kantone, damit wir denen helfen können, die wirklich Hilfe benötigen können.

Mit Basisvertrag, AGBs und unseren Vereinsstatuten gewappnet, nimmt Tobias seit ein paar Wochen das Telefon noch mehr in die Hand, als er dies ohnehin schon macht. Der Grund dafür ist einfach: Eine grosse Challenge von uns ist es, dass wir die richtigen Leute finden, die unsere Hilfe brauchen. Sozialämter und andere Organisationen der öffentlichen Hand wissen meist Bescheid, wer Hilfe benötigt oder wo ein Laptop einen grossen Unterschied macht.

Wir zählen auf unserem Partnergebiet nun bereits mehr als 100 Gemeinden, in denen unsere Dienstleistung zur Verfügung steht. Auch durften wir schon eine Vielzahl von Geräten in ebendiese Regionen schicken. Hier eine kleine Übersicht der aktuellen Situation.

Unsere Partnergebiete (Stand 18.11.2020)

Auf dem Bild ist ersichtlich, wer bereits bei uns dabei ist (grün) und wer eine Zusammenarbeit mit uns aktuell evaluiert (gelb). Ihr könnt auch direkt auf die Karte gehen – sie ist öffentlich zugänglich.

Die Zusammenarbeit mit kommunalen, regionalen und kantonalen Sozialdiensten ist uns wichtig – nicht nur wegen der Professionalisierung im Bereich der Anfragen, sondern auch, weil wir hiermit auch Regionen erschliessen können, die zu weit weg von uns sind. Alle Anfragen, die über solche Partner ablaufen, werden auch mit einem Unkostenbeitrag vergütet. Dieser hilft uns, unsere Fixkosten zu decken und auch unsere Mission weiterzutragen.

Aktuell decken wir mit unserem Partnergebiet schon über 100 Gemeinden in der Schweiz ab. Dieser Bestand wächst fast täglich neu an. Hier ein paar Worte von Dave Jäggi, der schon seit einigen Wochen zu unseren zufriedenen Partnern gehört:

In der Begleitung und Unterstützung von Geflüchteten und Menschen auf Stellensuche standen wir immer wieder vor der Herausforderung, dass sich kaum jemand einen Laptop leisten kann. Gerade für die Stellensuche ist ein solches Gerät aber unbedingt notwendig. Durch Corona hat sich die Lage weiter zugespitzt, hier insbesondere für Alleinerziehende mit schulpflichtigen Kindern. Die Anschaffung eines Laptops ist auch in dieser Situation für das Home-Schooling unerlässlich, aber kaum bezahlbar.

Wir sind sehr dankbar, dass Tobias Schär mit wLw zur richtigen Zeit diese Herausforderung gesehen und angepackt hat! Durch die Zusammenarbeit mit den städtischen Sozialdiensten und wLw können wir als Sozialfachstelle nun unkompliziert Hilfe leisten und Menschen in schwierigen finanziellen Verhältnissen mit sehr wenig Aufwand einen funktionierenden Laptop bestellen. Der Support seitens wLw gestaltet sich persönlich und ohne unnötige Hürden. So ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten entstanden.

Toll, dass es Leute wie Tobias und seine Crew gibt, die sich ehrenamtlich engagieren, um den Graben in digitaler Bildung zu verkleinern.

Dave Jäggi, Pfarrer & Projektleitung Sozialfachstelle venue Diessenhofen

Wir freuen uns auf alle weiteren Partnerschaften und verweisen an dieser Stelle direkt auf die entsprechende Informationsseite:

Re-Design der Webseite und Prozesse

Wir haben bemerkt, dass nicht alle unserer Besucher in wenigen Schritten zu den Informationen kommen, die für sie relevant sind. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Webseite ein wenig ansprechender zu gestalten, zu entschlacken und dort zu ergänzen, wo es notwendig wurde.

So haben wir neu eine Informationsseite eingebaut, auf der dann direkt auf den jeweiligen Bereich navigiert werden kann, für den man sich interessiert. Hier geht’s zur entsprechenden Seite:

Da wir auch speziell viele Fragen bei Gerätespenden erhalten haben, haben wir die wichtigsten Informationen nun direkt auf der Webseite eingebettet. Wir hoffen, dass wir somit allen helfen, für die die Seiten ein bisschen überladen waren.

Auch in unserer Prozesslandschaft ist einiges gelaufen in den letzten Wochen. So haben wir versucht, mit weiteren Automatisierungen den Kommunikationsfluss zu vereinheitlichen und auch bei den Hilfeanfragen neue Felder eingefügt. Alles hat zum Ziel, dass Hilfeanfragen besser kategorisiert und abgehandelt werden können. Aber nur die Zeit wird uns sagen, ob der neue Approach auch wirklich dem entspricht, was wir uns davon erhoffen.


Wie geht’s jetzt weiter?

Ja das fragen wir uns natürlich auch. Eins ist sicher: Der Spass hat erst begonnen! Dass wir in nur 7,5 Monaten so viele Geräte sammeln, aufbereiten und verteilen konnten, hat uns selbst überrascht. Wir werden die kurze Verschnaufpause bis zum neuen Jahr bestmöglich nutzen. Wir sind auch personell gewachsen. So sind wir Stand heute bereits neun Mitwirkende, die sich ehrenamtlich für eine gute Sache einsetzen. Über die Strategiefindung wird der Vorstand in den kommenden Wochen tagen. Wir werden uns dann voraussichtlich wieder mit einem Update melden, sowie dann bald darauf mit unserem Jahresbericht.

Bis zum nächsten Update wünschen wir Euch alles Gute. Und vergisst nicht: Auch Ihr könnt helfen, in dem Ihr schon nur von unserer Initiative erzählt. Informieren könnt Ihr:

  • Personen, die Hilfe brauchen.
  • Unternehmen und Personen, die Laptops haben.
  • Gemeinden, die von unserem Service profitieren könnten.

Wir danken fürs aktive Weiterteilen unserer Botschaften und natürlich auch unserer Webseite, die weiterhin unsere Hauptanlaufstelle bleibt 🙂

Mit liebsten Grüssen,

Tobias Schär
Gründer & Präsident «Wir lernen weiter»

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