Wieso eigentlich heute anderen helfen, wenn man selbst genug Sorgen um die eigene Zukunft hat? Tobias Schär zu seinem sozialen Engagement mit unserer Plattform
Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich in diesen schwierigen Wochen auf andere fokussiert und seine eigenen Interessen zurückstellt. Genau dies sollte sich gemäss Tobias Schär ändern. Er appelliert an alle, die in der heutigen Zeit gesund zuhause sitzen dürfen und eigentlich nur unter sogenannten «First World Problems» leiden.
«Wieso machst Du das überhaupt – und wie finanziert sich das Ganze eigentlich?» – mit diesen Fragen musste sich Tobias Schär in den vergangenen Tagen des öfteren auseinandersetzen. Nicht nur er selbst, sondern auch sein Umfeld fragt sich, wieso gerade jetzt Zeit und Energie in etwas zu investieren ist, dass einem selbst offensichtlich nicht viel weiterhilft. Er hat hierfür eine ganz einfache Antwort: Solidarität.
Das Social Distancing und die damit zusammenhängenden Konsequenzen für das soziale Umfeld treffen ihn ebenfalls – so sah er beispielsweise seine Freunde und seine langjährige Freundin ebenfalls viel weniger, als dies üblich ist. Doch somit sei eigentlich nur die Mindestanforderung getan; denn dies ist die Pflicht eines jeden Einwohners der Schweiz. Mit der damit zur Verfügung stehenden Zeit werde aber oftmals nichts angefangen, sondern eher die Sorgen um wegfallende Beziehungen verbunden. Grundsätzlich sollte dies für viele von uns aber kein Problem sein. Skype, Teams und Discord sind nur einige Tools, welche das virtuelle Zusammensein ermöglichen – im Betrieb wie auch Privat. Und wenn diese Möglichkeiten bestehen, geht es eigentlich vielen schon besser als anderen, die nicht auf diese Anwendungen zugreifen können.
Fast schon ein Tabu-Thema in der Corona-Krise ist es, dass vielen der Zugang zu diesen Tools verschwiegen bleibt. Gemäss Tobias sei dies aber auch nur die Spitze des Eisberges. Home Schooling ist aktuell in aller Munde, doch verfügen einkommensschwache Menschen mit den zusätzlichen Belastungen durch Kurzarbeit und/oder komplett wegfallendes Einkommen noch die Kapazität, entsprechende IT-Ausrüstung zu besorgen? «Wir lernen weiter» will nicht, dass dies eine Frage sein soll, sondern erkennt hierbei einen Missstand, bei dem viel mehr Menschen mithelfen können, als dies angenommen wird. Muss ich wirklich meine alten Laptops aufbewahren? Könnten diese nicht an einem anderen Ort einen grösseren Mehrwert schaffen? Wir sagen klar: Ja das geht! Und zwar, in dem man die Altlasten entrümpelt und einem wohltätigen Zweck spendet.
«Wir lernen weiter» versorgt hilfsbedürftige Familien mit der notwendigen Ausrüstung, um in der aktuellen Zeit eine Sorge weniger zu haben. Ausbildung soll nicht unzugänglich werden, nur weil die monetären Mittel dies diktieren.
Lasst uns gemeinsam für die einstehen, die aktuell andere Sorgen haben und lasst uns gemeinsam Perspektiven schaffen. Zusammen erreichen wir mehr, als alleine!
Wir lernen weiter
Dieses Credo lebt «Wir lernen weiter» – und mit diesem Credo wollen wir das Bestmögliche versuchen, um unseren Teil in dieser Krise zu leisten.
— Wir lernen weiter